Langzeitbelichtungen

Praxistipp:

Blaue Stunde: Spät nach Sonnenuntergang, wenn der rote Himmel ins Blau übergeht. Himmel wirkt Tiefblau.

Rote Stunde: Nach Sonnenuntergang. Himmel wirkt Tiefrot -orange.

Die Dauer der blauen- und roten Stunde ist je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich. Die Phasen können unter Umständen 2-3 Stunden dauern.

Frankfurt zur blauen Stunde 
ca.. 22:30 Uhr

Langzeitbelichtungen am Tag und in der Nacht

Bei dieser Technik musst du grundsätzlich zwischen Tag- und Nachtaufnahmen unterscheiden. Bei Nachtaufnahmen wirst du zwangsläufig mit langen Verschlusszeiten arbeiten müssen, während du bei Tagaufnahmen die Verschlusszeit künstlich verlängern musst. 

Tipp: 

Achte vor der Aufnahme (Planung) darauf, ob sich eventuell während der Aufnahme Personen (Autos, Schiffe ...) durchs Bild bewegen können. Diese können auf dem Foto verwischt, also störend, dargestellt werden.

Bei der Nachtaufnahme von Bosa haben sich die Boote im Vordergrund bewegt. Dies ist deutlich zu sehen uns damit störend.

Technik: 

Zur Verlängerung der Belichtungszeit verwende ich ND-Filter von Haida 150 mal 150 mm mit Filterhalter und diversen Adapter für diverse Filtergewinde. Diese sind in diversen Dichten zu bekommen. Ich verwende Filter mit Faktor 0,9 und 1,2. Diese verlängern die Belichtung um das 8- fache bis zu 1.000-fach.

Spiegelungen sichtbar machen

Bei dieser Aufnahme zur blauen Stunde in Frankfurt, konnte ich die Spiegelungen der Skyline im Wasser nur durch eine Belichtungszeit von 30 Sekunden sichtbar machen. Bei der Aufnahme war der Main unruhig. Wellen am dem Wasser haben dies verhindert.

Gegenstände sichtbar machen

Bei dieser Aufnahme konnte ich die Steine unterhalb der Wasseroberfläche durch eine Belichtungszeit von 10 Sekunden sichtbar machen. Solche Details kann man dann auch, je nach Motiv, sehr gut als Vordergrund für die Aufnahme nutzen (Bildgestaltung).